Die Ringmauer im Oberfeller Bachtal          zurück
Oberfeller Ringmauer

Am südöstlichen Ortsrand beginnt der steile Aufstieg zum Bleidenberg. Auf der gegenüberliegenden Talseite in sonnenexponierter Süd- und Südwestlage wurde traditionell Wein angebaut, wobei die unteren Weinbergsterrassen stärker beschattet wurden. Über einen Kilometer ins Tal hinein wuchsen hier vor wenigen Jahrzehnten im "Brauneberg" noch die Reben auf einer Fläche von 10 Hektar. Davon übrig geblieben sind rund 0,2 ha am Kopf des Brauneberg im Bereich der Ringmauer.
Die Flurbezeichnung "Ringmauer" weist darauf hin, dass die Ortslage urprünglich ummauert gewesen sein dürfte. Mündlichen Überlieferungen zufolge stieß man bei Umbauten im Unterdorf in Oberfell auf sehr starke Mauerfundamente, die die Annahme eines Berings erhärten könnten.

   
Oberfeller Ringmauer Da die Ringmauer wie Weinbergsmauern als Trockenmauer angelegt war, lassen sie sich schwerlich voneinander unterscheiden, zumal die Schutzfunktion eine eher untergeordnete Rolle gespielt haben dürfte.
Eher dürfte der weiter ins Tal reichende Abschnitt "Auf der hohen Mauer" darauf hindeuten, dass an der Verbindung in den Hunsrück Beobachtungsposten aufgestellt werden konnten. Auch der Begriff "Auf dem Schild" ist im Ursprung auf eine natürliche Schutzfunktion zurückzuführen.
   
     zum Seitenanfang