Der Freiheitstempel
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ursprünglicher Turm

Als die Nationalsozialisten ihre Machtposition gefestigt hatten, nahm auch der Druck auf die christlich orientierten Vereine in ganz Deutschland immer mehr zu. Der katholische Junggesellenverein löste sich 1935 auf.
Das Guthaben des Vereins wäre satzungsgemäß dem Staat zugefallen. Das wollten die Mitglieder verhindern. Sie errichteten an einer exponierten Stelle einen kleinen Turm, der als bleibendes Mahnmal über dem Dorf Oberfell stehen sollte.
Am Ende des Daun-Pfades, dem Kreuzweg vom Dorf zur Bleidenberg Wallfahrtskirche wurde 1935 das letzte Ersparte in einen Fachwerkturm investiert, um es dem Zugriff des Staates zu entziehen. Junge begabte Handwerker waren in genügender Anzahl im Verein. Die jungen Leute nannten ihren Turm „Freiheitstempel“, um ihrem Unmut damit Luft zu machen. Nach dem Krieg wurde er im Volksmund „Junggesellentempel“ genannt. Leider wurde er in den 50er und 60er Jahren fast vollständig abgetragen und zerstört.

   
heutige Rekonstruktion In den 80er Jahren entstanden im Vorgelände ein Grillplatz mit einer zusätzlichen großen Hütte. Damit blieb der Platz des Freiheitstempels ein gern und häufig genutzter Platz der Oberfeller Jugend.
50 Jahre nach der Auflösung des alten Vereins wurde der Junggesellenverein 1986 neu gegründet. Nach den Plänen des originalen Freiheitstempels wurde der Tempel an gleicher Stelle von 2000 bis 2003 rekonstruiert.
   
Blick auf Oberfell Blick vom Freiheitstempel ins Bachtal und auf Oberfell
   
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